Der Kingdom Tower ist nicht nur ein Wettlauf um die höchste Zahl auf dem Höhenmesser, sondern ein bewusst programmierter Stadtbaustein. Das Projekt verbindet Hotel, Büros, Wohnungen, Retail und eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform zu einem dauerhaften, gemischt genutzten Anziehungspunkt am Roten Meer.
Als Herzstück der Jeddah Economic City soll der Kingdom Tower Investitionen kanalisieren, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und Jeddah als internationales Tor zwischen Afrika, Asien und Europa positionieren. Auch die Symbolwirkung zählt: Der Turm richtet die Aufmerksamkeit auf eine Westküsten-Metropole, die bislang seltener im Scheinwerferlicht stand als Riad oder Dubai.
Gleichzeitig ist das Vorhaben ein Testfall dafür, ob Megatall-Höhen mit alltagstauglichen Wegen, verständlichen Grundrissen und robuster Technik vereinbar sind. Der Entwurf von Adrian Smith + Gordon Gill zielt genau darauf: maximale Höhe, aber mit klarer Logik in Erschließung, Sicherheit und Betrieb – und mit einer Aussichtsplattform, die zu den höchsten der Welt zählen soll. Damit wird der Kingdom Tower zu mehr als einer Trophäe: Er ist ein Instrument für Stadtentwicklung und internationales Branding.
Verifizierte Kennzahlen und Beteiligte
Die wichtigsten Eckdaten sind heute belastbarer kommuniziert als noch vor einigen Jahren. Die geplante Höhe wird mit mindestens 1.008 Metern angegeben; die endgültige Zahl bleibt projektintern. Der Turm ist auf 168 Geschosse ausgelegt, die oberste belegte Ebene liegt bei rund 668 Metern, die Aussichtsplattform bei etwa 652 Metern.
Die Bruttogeschossfläche beträgt rund 243.866 m². Vertikal erschließen 59 Aufzüge den Bau, geliefert von KONE, mit Express-Shuttles und Sky Lobbies zur Entzerrung der Wege. Entwickler ist die Jeddah Economic Company (JEC); Saudi Binladin Group fungiert als Hauptauftragnehmer.
Als Management wird CBRE geführt; zusätzlich wurde Turner 2025 als Project Manager für die Fortsetzung benannt. Die Koordinaten verorten den Standort am nördlichen Stadtrand, als Mittelpunkt der Jeddah Economic City. Der Kingdom Tower ist damit sowohl baulich als auch organisatorisch breit abgestützt – ein Muss für ein Vorhaben dieser Größenklasse.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Höhe (geplant) | mind. 1.008 m |
Geschosse | 168 |
Oberste belegte Ebene | ca. 668 m |
Aussichtsplattform | ca. 652 m |
Bruttogeschossfläche | ca. 243.866 m² |
Nutzung | Hotel, Büro, Wohnen, Retail, Observatory |
Entwickler | Jeddah Economic Company (JEC) |
Hauptauftragnehmer | Saudi Binladin Group |
Projektmanagement | Turner (seit 2025) |
Management | CBRE |
Aufzüge | 59 Anlagen (KONE) |
Koordinaten | 21°44′02.4″N, 39°04′58.5″E |
Diese Zahlen sind der Maßstab, an dem sich Termin- und Kostensteuerung orientieren – und sie erklären, warum der Kingdom Tower als eigenes, vertikales Stadtquartier geplant ist.
Baugeschichte des Kingdom Towers: Stopp, Neustart und Takt 2025–2028
Der Bau begann am 1. April 2013. Anfang 2018 wurde er gestoppt; damals war etwa ein Drittel der Struktur erreicht. Nach einer Phase der Neuordnung und Ausschreibung meldete die Saudi Press Agency am 21. Januar 2025 die offizielle Wiederaufnahme der Arbeiten.
Parallel dazu bestätigten Branchenberichte Turner als Project Manager – ein Team mit Burj-Khalifa-Erfahrung, das Prozesse, Qualität und Schnittstellen neu taktet. Als Zieltermin wird 2028 genannt; die Baustelle arbeitet seitdem wieder in Kern, Fassade und TGA-Paketen. Wichtig ist die nüchterne Einordnung: Ein Vorhaben wie der Kingdom Tower ist sensibel für Lieferketten, Genehmigungen und Spezialgewerke.
Realistische Puffer, saubere Bauabschnittslogik und ein enges Claim-Management sind deshalb zentral. Die öffentliche Kommunikation bleibt bewusst konservativ: „mindestens“ ein Kilometer Höhe, klare Meilensteine, schrittweise Vergaben. So entsteht Glaubwürdigkeit – und die operative Basis, um den Kingdom Tower in den Zeitplan zurückzubringen.
Architektur & Technik: Dreiflügel, Fassade, Fundament
Gestalterisch setzt der Entwurf auf eine dreiflügelige, stark verjüngte Geometrie. Diese Form begrenzt Wirbelablösungen, reduziert seitliche Windlasten und erlaubt eine schlanke Silhouette. Innen organisiert ein Stahlbetonkern die Lastabtragung; Wandscheiben und aussteifende Kerne arbeiten mit der aerodynamischen Hülle zusammen.
Die Glasfassade ist als leistungsfähige Klimahaut ausgelegt: Tageslichtlenkung, Blend- und Wärmeschutz, robuste Anschlüsse für extreme Temperaturwechsel. Vertikal sorgt ein Mehrzonen-System mit Sky Lobbies für kurze Wege und kontrollierte Ströme; 59 KONE-Aufzüge (darunter Doppelstock-Anlagen) decken Logistik und Besucherverkehr ab.
Herausragend ist die Gründung: Unter dem Turm liegt eine ca. 5 m starke Raft-Bodenplatte auf 270 Großbohrpfählen (Ø 1,5–1,8 m), die bis etwa 105 m in den Untergrund greifen – ein Piled-Raft-System, das Setzungen gleichmäßig verteilt und Redundanz schafft. Diese Daten sind durch Fachpapiere und Ingenieurangaben gut belegt und erklären, warum der Kingdom Tower trotz Küstennähe stand- und schwingungssicher geplant ist.
Stadtwirkung und Ausblick auf den Kingom Tower bis 2028
Die Jeddah Economic City umfasst rund 5,2 km² Entwicklungsfläche und wird mit etwa 20 Mrd. US-Dollar beziffert. In diesem Rahmen ist der Kingdom Tower das vertikale Zentrum und zugleich das Schaufenster der Gesamtentwicklung: Four-Seasons-Hospitality als Frequenzbringer, hochwertige Wohnungen für dauerhafte Belebung, Büroflächen als Adresse für regionale und internationale Firmen sowie publikumswirksame Angebote wie Observatory, Gastronomie und Retail.
Für Jeddah bedeutet dies eine neue, internationale Wahrnehmbarkeit – nicht als Kopie Dubais, sondern als eigenes Narrativ am Roten Meer. Der operative Pfad ist klar: Struktur und Fassade fertigstellen, TGA-Pakete installieren, Brandschutz und Evakuierung testen, Inbetriebnahmen staffeln und den Besucherbetrieb belastbar organisieren.
Wenn diese Taktung hält, liefert der Kingdom Tower 2028 nicht nur einen Höhenrekord, sondern ein erlebbares Stück Stadt mit klarer Adresse – ein Projekt, das Rekord und Alltag in einem Bauwerk vereint.
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